Die Corona-Pandemie in Südafrika – Hilfe für Impilo

Das Corona-Virus traf in Südafrika fast zeitgleich wie in Europa im März 2020 ein, und traf das Landsehr schwer! Präsident Ramaphosa rief am 23.3.2020 eine Ausganssperre aus, die in der Härte mit jenem Lockdown in Österreich im Frühjahr 2020 kaum zu vergleichen war. Unser Partner vor Ort, Impilo, berichtete uns, dass es nicht einmal erlaubt war, mit dem Hund Gassi zu gehen oder den Arzt zu besuchen. Die Wirtschaft brach in Folge gewaltig ein, Massenentlassungen gab es in allen Branchen.

Dies führte dazu, dass Impilo nur mehr einen Notbetrieb aufrecht erhalten konnte. Die Angestellten wechselten sich im Wochenschichten ab, alle Adoptionen wurden gestoppt. Leider kam es auch zu einer schwer verlaufenden Covid-Infektion unter den Angestellten und, unendlich traurig, ein Kind verstarb mit Corona.

Der Staat konnte für Sozialstätten wie Impilo keinerlei finanzielle Unterstützung zur Verfügung stellen. So bat Impilo alle seine langjährigen Partner im In- und Ausland um Unterstützung, um die Löhne weiterhin zahlen zu können. Dies bewegte offenbar die Österreich-Südafrika-Community und auch andere hilfsbereite Personen so sehr, dass rund € 12.000,- für Impilo gespendet wurden. Diese Hilfsbereitschaft hat gezeigt, wie wir in diesen Krisenzeiten zusammenhelfen!

Dieselbe Situation ergab sich nochmals vor Weihnachten 2020, wo in Südafrika durch die neu mutierte Sars-CoV2-Variante ein neuer, weitaus ansteckenderer Virus auftrat. Auch dies bewegte österreichische Freund*innen von Impilo dazu, knapp weitere € 4.000,- zu spenden. Impilo schaffte es, durch die gesammelten Spenden keine*n der Mitarbeiter*innen entlassen zu müssen.
Wir sagen vielen herzlichen Dank für Ihre so große Hilfsbereitschaft!

Das Data Care System

Wie jedes Jahr seit 2013 unterstützte EfKÖ dieses Projekt auch im Jahr 2020 mit einer jährlichen Spende von € 300,-. Das Date Care System des Townships Soweto in Johannesburg ist eine Computersoftware, mit der geschulte Mitarbeiter*innen die Bedürfnisse von sozial schwachen, oftmals sehr jungen Frauen, erfassen können.
Impilo berichtet, dass das Data Care System im Jahr der Pandemie einen besonderen Nutzen hatte, es konnten 80 Prozent mehr Fälle als sonst registriert werden. Frauen, die durch die Krise arbeits- und teilweise auch obdachlos geworden waren, erhielten nach der Registrierung rascher Hilfe wie z.B. ein Dach über dem Kopf, Essen und medizinische Versorgung.

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