Das Gesicht im Spiegel

von Renate Welsh

Laura geht es eigentlich richtig gut. Sie und ihr Bruder Boris führen mit ihren Eltern ein ganz normales Familienleben. Dass sie beide adoptiert sind, ist nun wirklich nichts Besonderes, das weiß Laura schon lange. Trotzdem ist in letzter Zeit irgendetwas anders. Der Gedanke an ihre leibliche Mutter, von der sie nur den Namen kennt, lässt sie nicht los. Weshalb hat diese Ursula Riedmüller sie damals weggegeben? Womöglich laufen sie sich eines Tages über den Weg ohne es zu ahnen! Laura nimmt allen Mut zusammen und schreibt ihr einen Brief.

MAMA und PAPA sind meine richtigen Eltern

Pflege- und Adoptivkinder erzählen ihre Geschichte

von Charly Kowalczyk

„Ich hab keinen Traum. Ich hab einen großen Wunsch. Ich wünsche mir immer, dass ich ganz viele Wünsche freihabe. Ich wünsche mir, dass ich meine richtige Familie kennen lerne. Dass ich berühmt werde. Und ich möchte gerne Schriftstellerin werden. Und dass ich einen Hund kriege oder ein Pferd, ein Tier jedenfalls. Ich wünsche mir, dass ich ganz viel Geld habe. Eben Kindheitsträume.“

Diese eine Blume, die uns verbindet

Von Karl Maria Laufen

Altersempfehlung: ab 16

Acht junge Menschen berichten ungeschminkt, ehrlich und aufrichtig aus ihrem Leben – davon, warum sie nicht in ihrer Familie groß wurden, von dem Zusammenleben in ihrer (Pflege-)Familie und ihrem Weg in die Selbständigkeit.
Es sind bewegende Rückblicke auf ganz individuelle Lebensverläufe, deren Gemeinsamkeit ein schwieriger, fremdbestimmter Start ins Leben ist. Biografien, in denen die Normalität zu Beginn des Lebens auf den Kopf gestellt scheint.
Pflegekinder haben in unserer Gesellschaft wenig Lobby. Dieses Buch ist ein kleiner Beitrag, für das Thema zu sensibilisieren.

Dieses Buch entstand im Rahmen der Arbeit mit ehemaligen Pflegekindern von Löwenzahn Erziehungshilfe e.V. in Oberhausen und wird auch von Birgit Lattschar, selbst Autorin im Bereich Biografearbeit, wärmstens empfohlen.

Die Fische schlafen noch

Wie ich meinen Papa an den Alkohol verlor und ihn auf der Straße wiederfand

von Norman Wolf

Altersempfehlung: Jugendliche und Erwachsene

„Ich bin nur ein Sohn, der seinen Vater gesucht hat. Und allein nicht stark genug dafür war.“

Als Kind unternimmt Norman mit seinem Vater Angelausflüge, gemeinsam hören sie stundenlang alte Platten und verbringen schöne Nachmittage auf Volksfesten. Doch dann kommt der Einschnitt: Normans Vater verliert seine Arbeit. Zwar schreibt er Bewerbungen und versucht wieder Fuß zu fassen, doch die Tage in der Dorfkneipe werden immer länger. Der Vater wird unberechenbarer und die Eltern streiten sich immer häufiger. Als Norman zwölf Jahre alt ist, sieht er ihn zum letzten Mal. Erst weitere zwölf Jahre später erhält er ein Lebenszeichen, das Normal komplett aus der Bahn wirft: Er muss feststellen, dass sein Vater sich für ein Leben auf der Straße entschieden hat. Normal beschließt, seinen Vater über Twitter zu suchen und löst damit ein enormes Echo aus.

In dieser aufwühlenden Geschichte über die Suche nach dem verlorenen Vater stellt sich Norman seiner Vergangenheit und erzählt, wie das Familienglück langsam zerbrach. Und wie heilsam es ist, endlich über diesen Verlust zu sprechen.

Wenn ich auch nicht besser bin, bin ich doch anders

Autoren erzählen von ihrer Pflege und Adoption

von Vera Kissel und Charly Kowalczyk (Hrsg.)

Die meisten Autoren haben nur ein Thema, das sie in immer neuen Varianten und Variationen bearbeiten, sie schreiben das eine Buch immer neu, nämlich die Geschichte ihres Lebens. […] Mein Thema ist – im weitesten Sinn – die beschädigte Kindheit, ist letztlich die Verwunderung darüber, dass das Leben, der Wille zu leben zum Glück meist stärker ist als alles, was Menschen sich gegenseitig antun. Mich interessiert die Frage, wie Identität unter widrigen Bedingungen entstehen und wachsen kann. Das ist vielleicht eine einseitige Sicht der Welt, aber eine andere steht mir nicht zur Verfügung. Auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte.

Eine verhängnisvolle Suche

Eine Adoptierte auf der Suche nach ihren Wurzeln

von An Juli

Wie geht ein Mensch durchs Leben, der spürt, dass er eine Geschichte hat, die ihm unbekannt ist? Dass es Wurzeln gibt, die ihm genommen worden sind? Dass es ein Vorher gab, das im Nachher keine Rolle spielen soll? Er sucht so lange, bis er alle Puzzlestücke zusammen hat! An Juli wächst als Einzelkind in einer Adoptivfamilie auf. Als sie im frühen Kindesalter von ihrer Adoption erfährt, beginnt sie sich zum Leidwesen ihrer Adoptiveltern intensiv mit ihren Wurzeln auseinander zu setzen.

Nuckeldecke

Die Geschichte einer Adoption

von Rainer Wrage

Adoption! Zauberwort unserer modernen Zeit, welches oft tiefe Sehnsucht nach einer Familie weckt, wenn der Wunsch nach eigenen Kindern versagt bleibt. Doch was bedeutet eine Adoption aus Sicht des Kindes?

Kaum jemand stellt in der öffentlichen Diskussion diese entscheidende Frage. Der Autor führt den Leser auf einfühlsame Weise durch dessen Kindheit, durch Jugend und Beruf. Er lässt uns teilhaben an seinen Gefühlen und Empfindungen, die zuweilen voller Widersprüche sind und oft überhaupt nicht zu den äußeren Lebensumständen passen wollen. Denn das für ihn verborgene Geheimnis überlagert dunkel sein Leben, unerklärliche Ereignisse webenverhängnisvolle Fäden in sein Schicksal.

Erst als erwachsener Mann offenbart sich ihm durch einen Zufall seine ganz persönliche Lebensgeschichte. Eine spannende Reise nimmt ihren Lauf.

Und was sagen die Kinder dazu? 10 Jahre später!

Neue Gespräche mit Töchtern und Söhnen lesbischer, schwuler und trans* Eltern

(Fortsetzung von: Und was sagen die Kinder dazu? Gespräche mit Töchtern und Söhnen lesbischer und schwuler Eltern)

Von Ulis Treib-Brzoc und Stephanie Gerlach

Altersempfehlung: Erwachsene

Ein zweites Mal kommen Töchter und Söhne lesbischer Mütter, schwuler Väter und – neu – von Eltern, die sich als transgender identifizieren, zu Wort. Zehn Jahre nach den ersten Interviews wurden die 34 Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ein weiteres Mal zu ihrer Sicht auf ihre Familie befragt – Familien, die immer noch als „besonders“ oder auch „erklärungsbedürftig“ wahrgenommen werden.
Was finden die Kinder an ihrer Familie großartig? Was mögen sie an ihren Eltern, was kritisieren sie? Welche Wünsche und Träume haben sie für ihr Leben? Mit welchen Befürchtungen oder Reaktionen setzen sie sich auseinander? Was erleben sie als unterstützend? All das vermitteln die Texte authentisch und anschaulich. Die Kinder erzählen ganz offen auch von Krisen und Trennungen und darüber, wie ihre Eltern für sie da sind. Und sie geben uns einen Einblick in ihre Familien, die „ganz normal“ und manchmal so ganz anders sind.
In dieser Jubiläumsausgabe werden jeweils die „alten“ Textporträts von Teilnehmer_innen des ersten Bandes Und was sagen die Kinder dazu? ihren aktuellen Statements vor­angestellt. Hinzu kommen Gespräche mit Töchtern und Söhnen der neuen Regenbogenfamiliengeneration sowie ein Talk zwischen den Töchtern der Autorinnen

Zwei Papas und ein Baby

Unser Leben als (fast) ganz normale Familie

Von Tobias Rebisch

Altersempfehlung: Erwachsene

Nach ihrer Heirat beschließen Tobias Rebisch und sein Mann, ihr Glück perfekt zu machen: Sie wollen ein Kind adoptieren. Doch der Adoptionsprozess ist langwierig und nervenaufreibend, die Bürokratie und das lange Warten sind eine Belastungsprobe für die Beziehung. Als sie schon fast aufgeben wollen, geschieht das Wunder: Das Jugendamt meldet sich, schon am nächsten Tag sind sie Eltern eines neugeborenen Jungen, der ihr Leben durcheinanderwirbelt. Tobias Rebisch beschreibt offen und ehrlich, wie es ist, von heute auf morgen Eltern zu sein, und berichtet vom Leben als schwules Paar mit Kind. Er erzählt von Müttern, die Männern grundsätzlich die Eignung zur Kindererziehung absprechen, und davon, was ihm durch den Kopf geht, als sein Sohn eines Tages nach der Krippe verkündet, er wolle seinen Kita-Freund Stefan heiraten . . .

Muttergehäuse

Eine Adoptivmutter erzählt

von Gertraud Klemm

„Mein Embryio wird in Papier gepackt, Schicht um Schicht. Formulare sind sein Uterus, ein kaltes Knistern sein Nest. Schranken begrenzen meine Mutterschaft, Bewilligungen, Befunde, Gutachten.“

Ein kämpferischer Roman, ein Plädoyer für ein Leben abseits der Norm.

The great homeland journey (nur in englischer Sprache)

von Mary Juusela aus Schweden

Mary Juusela beschreibt in diesem Buch 5 Adoptivfamilien, die sich alle auf die Reise ins Geburtsland der Kinder begeben. Eine Familie adoptierte aus Südafrika. Mary lebte teilweise wochenlang direkt bei den Familien und begleitete sie über Jahre hinweg, um dieses Buch zu schreiben.

Mary war im Oktober 2015 in Wien und hat ein Seminar gehalten: Sollten Sie nach dem Lesen mit Mary in Kontakt treten wollen, freut sie sich über jede Nachricht, natürlich auch in Englisch, und beantwortet diese auch gerne! Ihr Email:

Hier der Link zum Buch – als E-book erhältlich.

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