Biografische Erzählungen

Das Gesicht im Spiegel

von Renate Welsh

Laura geht es eigentlich richtig gut. Sie und ihr Bruder Boris führen mit ihren Eltern ein ganz normales Familienleben. Dass sie beide adoptiert sind, ist nun wirklich nichts Besonderes, das weiß Laura schon lange. Trotzdem ist in letzter Zeit irgendetwas anders. Der Gedanke an ihre leibliche Mutter, von der sie nur den Namen kennt, lässt sie nicht los. Weshalb hat diese Ursula Riedmüller sie damals weggegeben? Womöglich laufen sie sich eines Tages über den Weg ohne es zu ahnen! Laura nimmt allen Mut zusammen und schreibt ihr einen Brief.

MAMA und PAPA sind meine richtigen Eltern

Pflege- und Adoptivkinder erzählen ihre Geschichte

von Charly Kowalczyk

“Ich hab keinen Traum. Ich hab einen großen Wunsch. Ich wünsche mir immer, dass ich ganz viele Wünsche freihabe. Ich wünsche mir, dass ich meine richtige Familie kennen lerne. Dass ich berühmt werde. Und ich möchte gerne Schriftstellerin werden. Und dass ich einen Hund kriege oder ein Pferd, ein Tier jedenfalls. Ich wünsche mir, dass ich ganz viel Geld habe. Eben Kindheitsträume.”

Wenn ich auch nicht besser bin, bin ich doch anders

Autoren erzählen von ihrer Pflege und Adoption

von Vera Kissel und Charly Kowalczyk (Hrsg.)

Die meisten Autoren haben nur ein Thema, das sie in immer neuen Varianten und Variationen bearbeiten, sie schreiben das eine Buch immer neu, nämlich die Geschichte ihres Lebens. […] Mein Thema ist – im weitesten Sinn – die beschädigte Kindheit, ist letztlich die Verwunderung darüber, dass das Leben, der Wille zu leben zum Glück meist stärker ist als alles, was Menschen sich gegenseitig antun. Mich interessiert die Frage, wie Identität unter widrigen Bedingungen entstehen und wachsen kann. Das ist vielleicht eine einseitige Sicht der Welt, aber eine andere steht mir nicht zur Verfügung. Auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte.

Eine verhängnisvolle Suche

Eine Adoptierte auf der Suche nach ihren Wurzeln

von An Juli

Wie geht ein Mensch durchs Leben, der spürt, dass er eine Geschichte hat, die ihm unbekannt ist? Dass es Wurzeln gibt, die ihm genommen worden sind? Dass es ein Vorher gab, das im Nachher keine Rolle spielen soll? Er sucht so lange, bis er alle Puzzlestücke zusammen hat! An Juli wächst als Einzelkind in einer Adoptivfamilie auf. Als sie im frühen Kindesalter von ihrer Adoption erfährt, beginnt sie sich zum Leidwesen ihrer Adoptiveltern intensiv mit ihren Wurzeln auseinander zu setzen.

Nuckeldecke

Die Geschichte einer Adoption

von Rainer Wrage

Adoption! Zauberwort unserer modernen Zeit, welches oft tiefe Sehnsucht nach einer Familie weckt, wenn der Wunsch nach eigenen Kindern versagt bleibt. Doch was bedeutet eine Adoption aus Sicht des Kindes?

Kaum jemand stellt in der öffentlichen Diskussion diese entscheidende Frage. Der Autor führt den Leser auf einfühlsame Weise durch dessen Kindheit, durch Jugend und Beruf. Er lässt uns teilhaben an seinen Gefühlen und Empfindungen, die zuweilen voller Widersprüche sind und oft überhaupt nicht zu den äußeren Lebensumständen passen wollen. Denn das für ihn verborgene Geheimnis überlagert dunkel sein Leben, unerklärliche Ereignisse webenverhängnisvolle Fäden in sein Schicksal.

Erst als erwachsener Mann offenbart sich ihm durch einen Zufall seine ganz persönliche Lebensgeschichte. Eine spannende Reise nimmt ihren Lauf.

Muttergehäuse

Eine Adoptivmutter erzählt

von Gertraud Klemm

“Mein Embryio wird in Papier gepackt, Schicht um Schicht. Formulare sind sein Uterus, ein kaltes Knistern sein Nest. Schranken begrenzen meine Mutterschaft, Bewilligungen, Befunde, Gutachten.”

Ein kämpferischer Roman, ein Plädoyer für ein Leben abseits der Norm.

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