Das Tageselternzentrum 2019 in Zahlen
Corona I: Ein Rückblick aus Sicht des Fachteams
Corona II: Wir bleiben zuhause – aber wir bleiben in Kontakt
Corona III: Full House. Rückblick aus Sicht der Tagesmutter Frau Schatzer
Unsere besten Wünsche für die Pension, liebe Tagesmutter Frau Fink!
Unser Fortbildungsangebot 2020
Weihnachtszwerg Stupf – ein Adventprojekt von Tagesmutter Frau Bogaljevic

Das Tageselternzentrum 2020 in Zahlen

Das Corona-Jahr 2020 hat sich zum Teil auch in den Zahlen niedergeschlagen, aber durchaus nicht so negativ, wie zunächst zu befürchten war. Da die Tageseltern zu den systemrelevanten Berufen gehören, war die Betreuung mit Ausnahme weniger Wochen im Vergleich zum Jahr davor zumindest bis Herbst in ähnlicher Höhe wie zum Vorjahr.

Die Zahl der aktiven Tageseltern ist von 77 Tageseltern auf 71 zurückgegangen, allerdings ist ein Großteil davon zur Zeit in Karenz oder aufgrund einer aktuellen Schwangerschaft freigestellt. Wir dürfen uns also im Jahr 2021 über Neuzuwachs bei „unseren“ Babys freuen! Leider mussten einige wenige Tageseltern ihre Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen beenden und zwei Tagesmütter sind 2020 in Pension gegangen.
Überwiegend konnten wir den Rückgang an Tageseltern durch Neuanstellungen im Herbst ausgleichen (s. Grafik1).

Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen ist dann ab Herbst zurückgegangen. Das ist leider Corona geschuldet. Die Ganztagsplätze (GT) waren im letzten Jahr relativ gleichbleibend, auch bei den Teilzeitplätzen gab es keine großen Schwankungen außer dem üblichen Rückgang zu Beginn des Herbstsemesters (s. Grafik 2).

Die Gesamtsumme aller Betreuungsstunden wird in 40-Stunden-Pätze umgewandelt, damit sich die Auslastung einfacher darstellen lässt. Der Einbruch im Herbst zeigt den Zeitpunkt, an dem die „großen“ Tageskinder in den Kindergarten wechseln und die neuen Tageskinder mit Eingewöhnung noch nicht Vollzeit anwesend sind.
Im Vergleich zu 2019 sind die Stunden im Herbst 2020 bis Jahresende nicht mehr so stark gestiegen.
(s. Grafik 3).

Hier könnte sich eventuell die Lage am Arbeitsmarkt auswirken, so dass trotz Nachfrage nach Betreuungsplätzen der Bedarf zu Jahresende doch deutlich weniger war als im Vorjahr.

Corona I: Ein Rückblick aus Sicht des Fachteams

Wenn man heute so zurückschaut, wirkt alles ein wenig surreal: „Wie bitte? Wir dürfen tatsächlich unsere Kinder nicht mehr zur Tagesmutter bringen?“

Der erste Lockdown gleich zu Frühlingsbeginn 2020 hat uns vor noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Rückblickend lässt diese Zeit unterschiedliche Gefühle in uns hochkommen. Wir standen im März 2020 vor einer Situation, die uns das ganze Jahr hindurch gefordert hat und mit der wir – man glaubt es kaum – aber tatsächlich auch eine gewisse Routine bekommen haben.

1. Phase – Der totale Lockdown vom 16. März bis Ostern:

Nur die wenigen Eltern mit einem systemerhaltenden
Beruf dürfen ihre Kinder in Betreuung bringen. Die Tageseltern sind in Bereitschaft, beschäftigen sich mit Großputz und nutzen die Zeit zur Ordnung der Spielsachen, Kreativmaterialien und anderen Utensilien für die Kinderbetreuung. In dieser Zeit finden teilweise Videocalls mit den Tageskindern statt, sogar ein Morgenkreis über Skype, und aufmunternde Tipps, sowie Spiel- und Bastelanleitungen werden ebenso per Post verschickt wie kleine Ostergeschenke.

Im Büro laufen die Telefone heiß: eine Info-Mail nach der anderen, jede Woche neue Vorgaben, veränderte Richtlinien. Wir fassen komplizierte mehrseitige Maßnahmenkataloge der MAG ELF zusammen und adaptieren sie in eine passende Form, abgestimmt auf die Arbeitssituation der Tageseltern. So halten wir unsere Tageseltern mit Corona-Infobriefen am Laufenden.

 

2. Phase – Lockerungen nach Ostern bis zum Sommer und frühen Herbst 2020:

der Betreuungsalltag wird schrittweise wiederaufgenommen und bis zum Sommer herrscht so etwas wie „Normalität“. Allerdings werden in dieser Zeit Begriffe wie „Corona-Verdachtsfall“, „Erkrankungsfall“, „Quarantäne“ und „K1-Kontaktperson“ zu gängigen Begleitern. Neue Worte wie „Absonderungsbescheid“, „Contact-Tracing“, „Verbindungsoffizier“, „PCR-Test“,
„Antigentest“ oder „Staff-Testing“ verankern sich in unserem täglichen Sprachgebrauch ganz selbstverständlich. Und wir haben Glück, denn die Anzahl der Verdachtsfälle bzw. der tatsächlichen Erkrankungen bleiben überschaubar.

Die Fragen wer wen wann wo und wie lange nicht sehen darf oder zu Hause bleiben muss, scheinen anfangs unüberschaubar, aber dank der engagierten und kompetenten Hilfe unserer Anlaufstelle im Gesundheitsamt, dem Büro von Frau Dr.in Margarete Lässig und ihren Mitarbeiter*innen, verschaffen wir uns auch hier einen Überblick.

3. Phase – Mit September tritt die Corona-Krise vor allem auch für unsere Tageseltern in eine neue Dimension ein.

Was für die Kinder und Eltern eine wichtige und gute Entscheidung ist, wird für die Tageseltern zur größten Herausforderung. Egal welche Farbe die neu eingeführte Corona-Ampel zeigt, die Kinder dürfen zur Tagesmutter oder zum Tagesvater kommen. Eine wichtige und gute Entscheidung für das Wohlergehen der Kinder, eine notwendige Unterstützung für die Eltern. Doch durch Homeschooling der eigenen Kinder und Ehe- bzw. Lebenspartner*innen wird der Spagat zwischen Arbeit und Privatleben zur Zerreißprobe.

Ende 2020 ist jedenfalls schon die Rede von Impfstoffen, aber auch von weiteren Lockdowns. Wir sind auf alle Fälle sehr stolz und dankbar, dass wir so tolle Tageseltern haben, die mit Humor, Engagement und viel Liebe diese Zeit für unsere Tageskinder so unbeschwert wie nur möglich gestalten! Tausend Dank!

Corona II: Wir bleiben zuhause – aber wir bleiben in Kontakt

„Wir bleiben zuhause, aber wir bleiben in Kontakt“. Ein gemeinsamer Vorsatz, der uns das ganze Jahr 2020 begleitet und gezeigt hat, dass man eine Krise zusammen einfach ein bisschen besser meistern kann.

Im ersten Lockdown ab März 2020 betreuten die Tageseltern ihre Tageskinder (mit Ausnahme einiger weniger) nicht mehr, die Erziehungsberechtigten mussten ihren Tagesablauf umkrempeln. Großes gegenseitiges Vermissen und viele Sorgen prägten diese Zeit.

Unsere Tagesmütter und –väter haben ihr Bestes getan um die Distanz zu überwinden! Sie haben sich viele kreative Lösungen einfallen lassen, um dennoch mit den liebgewonnenen Familien in Kontakt zu bleiben und die Zeit für alle ein bisschen angenehmer zu gestalten. >
Zum einen wollten die Tageseltern die Erziehungsberechtigten natürlich soweit es möglich war, zuhause unterstützen und zum anderen war auch der regelmäßige Kontakt zu den Kindern ganz wichtig, um einen Wiedereinstieg zu erleichtern, da ein wochenlanges Fernbleiben für manche Kinder auch eine zweite Eingewöhnungsphase bedeuten kann.

Viele Ideen und Projekte sind in dieser Zeit entstanden, sodass sie gar nicht alle vollständig aufgezählt werden können. Die folgenden Geschichten sollen aber einen kleinen Einblick in diese Zeit geben.

Online-Angebote für die Tageskinder …

Tagesmutter Frau Schatzer-Scozzari etwa veranstaltete eine virtuelle Vorlesestunde. Sie nahm jeden Tag ein Video auf und las den Tageskindern eine Geschichte aus dem Buch „Der kleine Peter in der Katzenstadt“ vor. Musikalisch ging es bei den Tagesmüttern Frau Listopad und Frau Gottlieb zu. Sie sangen mit ihren eigenen Kindern zuhause und verschickten die Aufnahmen zum Mitsingen an die Tageskinder. Kreative Anregungen für Werkarbeiten zuhause erhielten die Tageskinder von Tagesmutter Frau Stefanovic. Ebenso sendete Tagesmutter Frau Washüttl ihren Tageskindern eine nette Bastelidee, um sich auf Ostern einstimmen zu können. Das Tolle dabei war, dass das Material, welches dazu gebraucht wurde, jede*r zuhause hat, eine leere Küchenrolle, buntes Papier, Tixo, Klebstoff und Trinkhalme.

Tagesmutter Frau Pischinger freute sich, dass Sie mit der ganzen Familie über Lautsprecher telefonieren konnte. Der regelmäßige Kontakt mit Tageskindern und deren Eltern, durch die Nutzung von digitalen Medien, ist auch bei Tagesmutter Frau Kadlec seit Beginn des Lockdowns ein besonderes Anliegen geworden.

Wie wichtig das Weiterführen der besonderen Beziehungen auf allen Seiten ist, erzählt Tagesmutter Frau Schuster: „Ich gebe eine Art Elternberatung via Signal-App und Telefon, und es berührt mich immer wieder wieviel Vertrauen da ist. Natürlich vermissen wir uns alle gegenseitig sehr, aber das Online-Meeting ist immerhin eine gute Art des Kontaktes.“

Nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder selbst beschäftigte das Thema „Corona-Virus“, das sich global ausbreitet und Konsequenzen im alltäglichen Leben hat. Dies kann zu Verunsicherung führen. „Doch darüber reden hilft!“, weiß Tagesmutter Frau Schuster. „Wir machen fast täglich unseren Morgenkreis via Zoom. Ich greife Themen aus dem Leben auf und
wir bearbeiten zurzeit das Thema Masken. Wir scherzen und blödeln auch, und das tut uns allen
richtig gut :)“

… und ganz reale „Distance“-Angebote

Neben dem virtuellen Kontakthalten haben die Tageseltern auch kleine Aufmerksamkeiten und Beschäftigungsvorschläge mit der Post versandt oder persönlich, natürlich unter Einhaltung aller Auflagen, abgeliefert.

Tagesmutter Frau Braun erzählt: „Ich habe kleine Freudenpakete zusammengestellt, mit einem Brief darin, einem Vogelhäuschen, Bastelrahmen für einen Hasen, Seifenblasen … und einigem mehr. Manchen habe ich es in den Garten gestellt und anderen geschickt.“ Von den Tagesmüttern Frau Gottwald und Frau Strobl erhielten die Tageskinder ebenso persönliche Briefe mit kleinen Geschenken, wie zum Beispiel Ausmalblättern, Ostergedichten und Süßigkeiten.

Durch das Verbunden-Bleiben mit den Familien haben die Tageseltern auch die Möglichkeit erhalten, weiterhin die Entwicklung der Kinder mitzuerleben und – wenn auch ganz anders als vorher – wertvolle Zeit miteinander zu verbringen.

Auch Tagesmutter Frau Bacovsky freute sich, wenn Sie so ein bisschen etwas von der momentanen Lebenssituation ihrer Tageskinder miterleben konnte. „Ich bekomme ganz liebe Fotos und Videos vom Alltag der Kinder geschickt. So darf ich ihren Tagesablauf miterleben.“

Tagesmutter Frau Lindner freute sich ebenso über Informationen der Eltern in Form von Fotos oder Berichten darüber, was sich in der Entwicklung des Kindes gerade so tut.

Auf diesem Weg sind aus der Zeit der Krise viele individuelle und besondere Ideen geboren worden, um die Beziehung zu den Kindern und Eltern weiterhin pflegen zu können. Selbst durch die physische Entfernung haben die Tageseltern so einen Teil dazu beigetragen, die Familien zu entlasten, Hoffnung zu schenken und immer wieder das eine oder andere Lächeln zu entlocken.

Corona III: Full House. Rückblick aus Sicht der Tagesmutter Frau Schatzer

Vieles hat sich in einem Jahr mit der Pandemie getan! Als am 16. März 2020 unser Land in den ersten Lockdown geschickt wurde, war es für viele von uns ein Schock. Nachdem sich dieser etwas gelegt hatte, haben viele von uns Gefallen daran gefunden, mehr Zeit für unsere Liebsten zu haben, Dinge erledigen zu können, für die man sonst keine Zeit oder Energie hatte im ganz normalen Arbeits- und Familienalltag. Abstellräume wurden umorganisiert, entsorgt wurde im großen Stil, Wohnungen wurden umstrukturiert, gekocht und gebacken wurde wie am Fließband … .

Die Zeit verging, und wenn wir gewusst hätten, was noch auf uns zukommt, hätten sich viele von uns die Energie und Ruhe, die sie in der ersten Zeit tanken konnten, in Dosen abgefüllt um diese zu einem späteren Zeitpunkt nutzen zu können.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erwachte das Land aus seinem Dornröschenschlaf. Nach Ostern kamen die ersten Kinder wieder schrittweise in die Betreuung, bis schließlich nach einiger Zeit wieder alle anwesend waren. Hier ging für viele von uns der Wahnsinn erst richtig los.

Denn plötzlich hatte man wieder bis zu 5 Taggeskinder zu Hause, den Partner im Homeoffice und die eigenen Kinder im Home-Schooling. Wo sollen nur all die Menschen, die auf einmal in den eigenen vier Wänden gleichzeitig anwesend waren, Platz haben? Der Partner braucht Ruhe im Homeoffice. Auch die eigenen Kinder brauchen Ruhe und Hilfe bei ihren Schulaufgaben. Immer ist jemand anwesend. Wenn zu Mittag die Tageskinder schlafen oder nach der Betreuung abgeholt werden, kommen die eigenen Kinder aus ihrem Zimmer, fragen nach Essen, Hilfe oder sonst was. Der Partner ist ja auch noch da.
Wenn Eltern, die im Homeoffice sind, ihre Kinder in die Betreuung bringen, um ungestört zu Hause arbeiten zu können, ist ihnen oft nicht bewusst, dass die Tagesmutter oder der Tagesvater vor eben dieser Herausforderung steht! Zum Glück haben wir dies mit viel Verständnis unserer eigenen Familien immer irgendwie hinbekommen.

Vielen von uns geht es aber auch ganz anders, sie würden sich ein wenig von dem Trubel der anderen Kolleg*innen wünschen. Die, die eben keinen Partner oder eigene Kinder im Home-Schooling haben. Die Kollegen und Kolleginnen, bei denen es, nachdem alle Tageskinder abgeholt worden sind, einfach nur still ist, weil man soziale Kontakte ja meiden soll.

Wir stehen jeden Tag vor neuen Herausforderungen, die wir weiterhin bewältigen werden, weil wir – und das sei uns allen ins Gedächtnis gerufen – in einer Zeit, in der viele ihren Job verloren haben oder immer noch in Kurzarbeit sind, einen sicheren Job haben!

Unsere besten Wünsche für die Pension, liebe Tagesmutter Frau Fink!

Üblicherweise gibt es für unsere Tageseltern, die in Pension gehen, einen würdigen Abschied. Da aber die Dienststellenbesprechung und alle anderen gemeinsamen Aktivitäten im Jahr 2020 ausgesetzt werden mussten, ist auch dieser ehrwürdige Anlass leider zu kurz gekommen.

Katharina Fink war seit Dezember 2002 bei uns als Tagesmutter angestellt und seit Herbst 2007 hat sie unsere Tageseltern als mobile Tagesmutter unterstützt. Ob als Vertretung bei Terminen oder als Unterstützung bei Ausflügen und Projekten war sie unermüdlich für Tageseltern und deren Tageskinder im Einsatz.

Aber auch für Berufsanfänger*innen oder nach einem Krankenstand zum sanften Wiedereinstieg war Frau Fink eine gern gesehene Hilfe für Kolleg*innen. Mit ihrer langjährigen Berufserfahrung und ihrer praktischen Veranlagung hat sie Tipps gegeben, aufgemuntert, begleitet, mitgelacht, mitgeweint und ist für einige eine richtig gute Freundin geworden! Wie wir unsere liebe Katharina Fink kennen, wird sie weiterhin ihre freien Tage im Dienste Ihrer Familie und Freunde verbringen und sicher in Kontakt mit ihren Kolleg*innen bleiben.

Wir bedanken uns für das Engagement und für die spürbare Liebe in der Ausübung ihrer Tätigkeit, wünschen unserer mobilen Tagesmutter einen wunderbaren Ruhestand und hoffen, dass sie sich auch Zeit für sich selbst nimmt und eine sorgenfreien Zeit verbringen kann!

Unser Fortbildungsangebot 2020

Für 2020 hatten wir für unsere Tageseltern 11 Ganztags-, 5 Halbtagsfortbildungen und 4 Fachvorträge geplant. Gilt es doch jeder Tagesmutter, jedem Tagesvater die gesetzlich geforderten 20 Fortbildungsstunden im Laufe eines Arbeitsjahres zu ermöglichen.

Die Themen waren:

  • Erste Hilfe bei Kleinkindern – Auffrischungskurs
  • Wenn Eltern sich trennen – wie Tageseltern Kinder stützen können
  • Nachhaltigkeit unseren Jüngsten nahebringen >
  • Naturpädagogik
  • Mit Kindern kochen und genießen
  • Spielpädagogik
  • Lernen mit allen EigenSinnen
  • Der Wiener Bildungsplan
  • Wertebildung in der Tagesbetreuung
  • Beobachtung und Entwicklungsdokumentation in den ersten drei Lebensjahren
  • Die Kleinkindpädagogik Emmi Piklers als Unterstützung im Arbeits-Alltag
  • Resilienz und Achtsamkeit – wie Achtsamkeit hilft gesund zu bleiben
  • Gesunder Rücken im Arbeitsalltag
  • Hilfe, Herr Pulos! Ich habe das Internet gelöscht! (Umgang mit Medien)
  • Fachvorträge zum Thema Motopädagogik und Sensomotorik

Bevor der erste Lockdown kam, konnten wir noch fünf Fortbildungstermine zu Beginn des Jahres 2020 vor Ort abhalten. Dann mussten wir in aller Eile die ersten Termine stornieren, schlussendlich noch einige weitere bis Ende Mai. Es ist uns gelungen, einen Großteil der Termine in den Herbst zu verlegen. Zwei Termine mussten wir leider ganz absagen.

Im Juni konnten wir dann endlich wieder unsere erste Präsenzfortbildung im Tageselternzentrum in der Wehrgasse abhalten – unter völlig anderen Rahmenbedingungen als üblich! Die Teilnehmer*innen und Referent*innen mussten Mundschutzmasken tragen, der Abstand zu den Sitznachbar*innen betrug plötzlich mehr als 1 Meter, die Plätze durften nicht getauscht werden, Sitzpläne mussten erstellt werden, Händewaschen und desinfizieren bei jeder Gelegenheit und einiges mehr. Ein gut durchdachtes Corona-Präventionsmaßnahmenpaket trat in Kraft; galt es doch jegliche Ansteckungsgefahr zu vermeiden.

Was unser TEZ-Team ein wenig schmerzte, war, dass wir unsere Tageseltern auch nicht mehr mit einem kleinen Buffet bewirten durften. Uns allen fehlte plötzlich der gemütliche Austausch in den Pausen bei einer Tasse Tee oder Kaffee mit Kuchen. Hochachtung an unsere Tageseltern, denn sie hatten viel Verständnis für die Vorschriften und waren schon glücklich, an einem Präsenzseminar teilnehmen zu können. Zeit zum Austauschen gab es auch genügend, vor allem an der frischen Luft in unserem hochgeschätzten Innenhof.

Gegen Ende des Jahres stiegen die Zahlen der coronaerkrankten Personen wieder sehr hoch und stellten uns vor neue Herausforderungen – wir starteten mit Onlineseminaren. Anfangs fürchteten sich fast alle vor der technischen Herausforderung, sowohl Referent*innen, als auch unsere Tageseltern. Mit großer Unterstützung von unserem IT-Fachmann Herrn Pulos, viel Ausdauer und natürlich auch einigen technischen Startschwierigkeiten haben wir drei Fortbildungen auf diese Weise umgesetzt. Schlussendlich bekamen wir sogar einige Rückmeldungen, dass Onlineseminare mitunter auch einfacher und insofern angenehmer sind, da kein Mundnasenschutz getragen werden muss und die Mimik jeder einzelnen Teilnehmer*in zu erkennen ist. Wir werden Online-Seminare noch lieben 😉

Besonders glücklich schätzten sich die Kolleg*innen, die sich rechtzeitig einen Platz bei der Fortbildung „Naturpädagogik“ gesichert hatten. Fand doch die Ganztagsfortbildung bei schönem Wetter, inmitten vieler Pflanzen und schattigen Bäumen bei den „LobauerInnen“ im Freien statt. Ein Highlight für alle, die trotz gesetzlichen Einschränkungen den Tag ungezwungen im Freien verbringen konnten.

Weihnachtszwerg Stupf – ein Adventprojekt von Tagesmutter Frau Bogaljevic

Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt, einen Wichtel in meine Tageskinder Gruppe einziehen zu lassen. Dieses Jahr habe ich mich wieder mit dem Thema beschäftigt und bin durch Zufall im Internet auf Daniela Zängeler gestoßen, die das Buch „Zwerg Stupf und das Wunder der Freundschaft“ geschrieben hat. Also habe ich sofort das Buch und anderes Zubehör wie eine „Wichteltüre“ bestellt. Als ich das Buch dann in den Händen hielt, wurde ich nicht enttäuscht: Die Geschichte ist sehr liebevoll erzählt, die Zeichnungen im Buch sind so schön und alles strahlt in kräftigen Farben. Die Kinder werden mit eingebunden und zum Miträtseln animiert. Ich hatte beim Lesen selbst sofort so viele Ideen für die Umsetzung und konnte es kaum erwarten, zu starten. Das Buch besteht aus 24 kleinen Geschichten und eignet sich daher auch bestens für die Tage bis Weihnachten. So viel also zur Vorgeschichte und nun seht selbst und lasst euch verzaubern:

Schön langsam nahm alles Form an, es entstand eine kleine Zwergenwelt mitten im Wald (eigentlich in unserem Wohnzimmer) genauso wie im Buch. Als die Kinder zum ersten Mal den fertigen Zwergenwald sahen, waren sie total begeistert. Sie entdeckten einen Brief im Briefkasten in dem sich Zwerg Stupf kurz vorstellte. Der hatte den Kindern auch ein Geschenk mitgebracht, nämlich das Buch. Und so begannen ab 1. Dezember die Abenteuer mit Zwerg Stupf, den Waldtieren und seinem besten Freund. Es endete in einem Weihnachtsfest im Zwergenwald bei dem wir dabei sein durften und die Kinder auch Geschenke und einen ganz besonderen Glücksstein bekamen.

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