Adoptionsausbildung 2020 – in diesem Jahr etwas anders als sonst
Neujahr- und Sommertreffen für Adoptivfamilien
Erfahrungsbericht: Eine Inlands-Adoption im Pandemie-Jahr 2020
Das alljährliche Treffen der Südafrika-Community

Adoptionsausbildung 2020 – in diesem Jahr etwas anders als sonst

Wie heißt es immer? – Bei Adoptivfamilien oder Pflegefamilien ist Flexibilität gefragt!

Diese Flexibilität mussten die Teilnehmer*innen an den Vorbereitungskursen im Jahr 2020 schon vor Aufnahme eines Kindes unter Beweis stellen! Manche Gruppen warteten wegen der Corona-Maßnahmen monatelang auf die nächsten Termine, bei anderen verschoben sich Termine oftmals, bis sie tatsächlich stattfinden konnten, die Nächsten erlebten Kurstermine an vier verschiedenen Orten.

Flexibilität und Anpassungsleistung waren also gefragt – und das EfKÖ-Team versuchte mit gutem Beispiel voran zu gehen! Unglaublich, in wie vielen Varianten sich die Kurse präsentierten:

Vorbereitungskurse für Adoptivwerber*innen 2020: flexibel bleiben von A-Z
Wir bekamen zur Unterstützung unseres Sicherheitskonzeptes neue CO2-Messgeräte, die uns verlässlich daran erinnern, rechtzeitig die Räume zu lüften.
    • a. Bis Februar 2020: Wie gewohnt 20 Teilnehmer*innen in unserer Ottakringer Villa, mit Sesselkreis und Buffet;
    • b. Lockdown: Nichts geht mehr, Pause mit den Kursen;
    • c. Kurse starten wieder mit max. 14 Teilnehmer*innen, mehr Abstand, trotzdem noch Buffet;
    • d. Statt im Kreis sind die Sessel im Raum verteilt, 1 Meter Mindestabstand;
    • e. Desinfektionsflaschen werden überall verteilt;
    • f. Tragen von Mundnasenschutz, sobald man sich im Raum bewegt;
    • g. Buffet: nur mehr verpackte und portio-nierte Lebensmittel und Getränke;
    • h. Wir stellen Einmal-Masken für alle Teil-nehmenden zur Verfügung;
    • i. Wir dürfen kein Buffet mehr anbieten, Selbstversorgung der Teilnehmenden;
    • j. Schreibgeräte werden laufend desinfiziert;
    • k. 2 Meter Mindestabstand werden gebraucht – wir mieten uns in extra großen Räumen ein;
    • l. Weil dann so viel Platz ist: Es dürfen doch 20 Teilnehmer*innen in den Raum;
    • m. Tragen der Masken während des gesamten Seminars;
    • n. Kurstermine im 7. Bezirk beim Hilfswerk;
    • o. Wir stellen FFP2-Masken zur Verfügung;
    • p. Wir organisieren Kursmaterialien und „arbeiten aus dem Koffer“;
    • q. Kurstermine im 18. Bezirk im Kolpinghaus;
    • r. Die neuen CO2- Messgeräte zeigen an, wann gelüftet werden soll;
    • s. Modulabende werden per Zoom-Videokonferenz abgehalten;
    • t. Modulabende und Tagesseminare in der Kinderdrehscheibe im 5. Bezirk;

  • u. Alle Teilnehmer*innen bringen ihre eigenen Stifte mit;
  • v. Tagesseminar im 3. Bezirk in den Kursräumen einer Steuerberatungskanzlei;
  • w. Alle Teilnehmenden bekommen eine Bestätigung, um Ihren Heimweg nach Beginn der Ausgangssperre um 20 Uhr erklären zu können;
  • x. Wir ersuchen die Teilnehmer*innen, vor Besuch der Kurstermine einen Anti-Gen-Test zu machen;
  • y. Wir machen den Anti-Gentest verbindlich und kontrollieren am Eingang;
  • z. Wir haben eine neue Start-Übung: Zum Kennenlernen bei neuen Gruppen erzählen wir einander lustige Corona-Geschichten oder positive Nebenwirkungen der Corona-Situation.

Wir wollen doch bei den vielen Maßnahmen den Humor nicht verlieren!

Hier ein paar Beispiele zu den „lustigen“ Corona-Geschichten:

An der Teststraße meint der junge Mitarbeiter: „Gratuliere, Sie sind negativ, alles Bestens! Aber ihr Auto klingt nicht so toll! Nach so vielen Autos täglich kann ich das nämlich auch schon beurteilen! Lassen‘s das mal anschauen!“ (Dieser junge Mann wird mal ein guter Diagnostiker!)

Nach dem Sommerurlaub fahren viele Kroatien-Rückkehrer über Italien nach Hause, um die strengeren Grenzkontrollen wegen der hohen Ansteckungszahlen in Kroatien zu vermeiden. So auch unser Urlauber-Paar. Nach einem langen Stau an der Grenze kommen sie endlich zum Kontrollpunkt und werden von dem Beamten gefragt: „Woher kommen Sie?“ Antwort: „Aus Italien“. (Die Beiden fragen sich, wie der Beamte das jetzt kontrollieren möchte.) Frage: „Was gab‘s zum Essen: Cevapcici oder Pizza?“ Tja, so einfach geht das!

So daran gewöhnt, jeweils beim Betreten oder Verlassen eines Geschäftes die Maske aufzusetzen oder abzunehmen passiert es, dass man automatisch auch bei anderen kleinen Veränderungen zur Maske greift! Zum Beispiel, wenn die Fußgängerampel von Rot auf Grün springt! ;o)

Das haben wir trotz aller Herausforderungen alles geschafft:

Es fanden 7 Orientierungsteile zu je 2 Abenden und einem ganzen Tag statt:

161 Teilnehmer*innen konnten diesen 1. Kursteil absolvieren:
20 Personen entschieden zur Pflegeeltern-Ausbildung ins RAP zu wechseln;
13 Personen werden keine weitere Adoptionsausbildung besuchen;
9 Teilnehmer*innen möchten eine Auslandsadoption machen;
3 Paare sind unerwartet guter Hoffnung.

1 Ausbildungsteil mit 7 Abenden und 2 Praxistagen konnte 2020 starten und auch komplett abgeschlossen werden:

9 Paare waren in diesem Ausbildungsteil, davon gehen 2 Paare in Richtung Auslandsadoption, 3 Paare schwenkten auf Pflegeelternschaft um und 4 Paare streben eine Inlandsadoption an.

Im Corona-Jahr blieb in Wien eines jedoch recht unverändert:
21 Vermittlungen von zur Adoption frei gegebenen Kindern, also 21 Babys fanden bei gut vorbereiteten Adoptivwerber*innen liebevolle Adoptiveltern!

Neujahr- und Sommertreffen für Adoptivfamilien

Das hat mittlerweile seit dem Jahr 2007 Tradition: Unsere großen Familientreffen zum Jahresbeginn und am Sommeranfang. Im Jänner 2020 konnten wir uns auch nicht vorstellen, dass sich das einmal ändern sollte.

Die Planung im Spätherbst 2019 begann wie gewohnt – aber leider doch nicht ganz. Als wir im Dezember 2019 erfuhren, dass das Restaurant Napoleon für immer zugesperrt hatte, galt es rasch einen neuen Platz für unsere vielen Teilnehmer*innen zu finden. Wir wurden schließlich im Prater fündig. Das Restaurant Luftburg hatte Zeit und viel Platz und nahm uns im Jänner 2020 auf.

Der Ort war ein anderer, vieles blieb jedoch gleich: Kennenlernen, Vernetzen, Wiedersehen, Spielen, Austauschen, Spaß haben. Für die Kinder einer der beiden Fixpunkte im Jahr, wo sie ein „Mehrheitserlebnis“ haben, denn hier treffen sich Kinder, die bei ihren zweiten Eltern leben. Das bedeutet für größere Kinder jedes Jahr wieder: Es gibt es keinen Erklärungsbedarf, das miteinander Aufwachsen lässt Vertrauen wachsen, es bedeutet auch einen einfacheren Austausch in späteren Lebensphasen, in denen dieser oft besonders wichtig wird.

Fast 150 große und kleine Leute kamen beim Neujahrstreffen zusammen und beim Auseinandergehen nach einem bunten Nachmittag hieß es „Wir sehen uns beim Sommertreffen wieder!“

Doch diese Tradition, sich wie immer im Juni in den Blumengärten Hirschstetten zu treffen, wurde durch die Corona-Maßnahmen leider unterbrochen. Im Nachhinein wissen wir unsere schönen, großen Treffen noch mehr zu schätzen! Wir hoffen, dass es uns bald wieder möglich sein wird, einen gemeinsamen Nachmittag in großem Kreis zu genießen!

Erfahrungsbericht: Eine Inlands-Adoption im Pandemie-Jahr 2020

Österreich befand sich immer noch im ersten Corona-Lockdown, einem Zustand, der uns Allen völlig unbekannt und bis dato unvorstellbar war. Unsere Freunde und Familien sahen wir in diesen Wochen nur noch über Video-Chats. Auch wir arbeiteten wie viele andere Menschen im Homeoffice. Plötzlich hatten wir im entschleunigten Umfeld reichlich Zeit für Sport, lange Spaziergänge, sich gegenseitig zu bekochen und staffelweise Serien auf Netflix zu schauen.

Seit August 2019 waren wir im „Pool“ der Adoptivwerber*innen, die jederzeit ein Kind vermittelt bekommen könnten. Nein, wir haben nicht ständig auf den berühmten Anruf gewartet, aber irgendwie doch gehofft. Jetzt wahrscheinlich, mangels Sozialkontakten, etwas intensiver als vor Corona. Wir waren auch plötzlich weniger mit dem Berufsleben beschäftigt und hatten mehr Zeit zum Nachdenken.

Wir redeten immer wieder darüber, wie eine Vermittlung zu Corona-Zeit allgemein funktionieren könnte: „Alle Geschäfte haben ja zu, wie soll man da Baby-Sachen von jetzt auf morgen auftreiben? Vielleicht werden die Kinder unter diesen neuen Umständen gar nicht vermittelt? Stelle dir vor, die rufen uns jetzt an!“

An einem Dienstag Ende April saßen wir in unserem improvisierten Büro am Esstisch. Meine Gattin war mit Kopfhörern in einer Online-Konferenz und ich telefonierte viel. In der zweiten Leitung klopfte jemand an, es war unsere Sozialarbeiterin vom Referat für Adoptiv- und Pflegekinder der MAG ELF.

Sie fragte, wie es uns gehe, ob wir gesund seien, usw. Ein Smalltalk am Anfang eines Telefonats, der sich wie eine Ewigkeit anfühlte, sodass ich mir irgendwann dachte, dass das RAP möglicherweise alle Adoptivwerber*innenpaare durchruft, um wegen Corona nach der Gesundheit zu fragen. Und dann, endlich, sagte sie, dass am Vortag ein Mädchen in einem Wiener Spital auf die Welt gekommen sei und gleich nach der Geburt von der leiblichen Mama zur Adoption freigegeben worden sei. Das Kind sei anschließend in ein anderes Spital, auf die Neonatologie, überstellt worden und befinde sich jetzt dort. Das Baby sei mit einer Infektion auf die Welt gekommen, aber grundsätzlich gehe es der Kleinen gut. Auch die Angaben mit Größe und Gewicht gab sie mir zum Schluss durch, aber die Daten merkte ich mir in der Aufregung nicht. Abschließend sagte die Sozialarbeiterin, dass sie uns in ca. 15 Minuten wieder anrufen werde. Dann sollten wir ihr sagen, ob wir „dabei seien“. Wenn ja, sollten wir gleich unsere Sachen packen, weil wir im Spital aufgenommen werden würden! Selbstverständlich waren wir dabei! Und wie wir dabei waren!

In der Arbeit meldeten wir gleich, dass uns was Wichtiges dazwischengekommen sei.
Mit einem Zettel und Stift in der Hand warteten wir den Rückruf ab. Wir erhielten dann von unserer RAP-Sozialarbeiterin die Kontaktdaten der Sozialarbeiterin im Spital. Sie schickte uns auch gleichzeitig eine Bestätigung per E-Mail, dass wir die zukünftigen Adoptiveltern seien und dass wir berechtigt seien, das Baby zu sehen. Einige Sachen packten wir etwas planlos zusammen, ich rasierte meinen Corona-Vollbart weg und wenige Minuten später machten wir uns auf den Weg. Unterwegs verständigten wir unsere Familien und die engsten Freunde über diesen Anruf. Dort angekommen, mussten wir den mittlerweile üblichen Gesundheitscheck durchmachen, damit wir das Gelände betreten durften. Unser Eintreffen war beim Portier bereits gemeldet.

Auf der Neonatologie wartete die Sozialarbeiterin auf uns, kontrollierte unsere Ausweise, und begleitete uns auf die Station. Wir erhielten von ihr auch gleich die ersten Informationen zur leiblichen Mutter (Alter, Aussehen, Beweggründe). Die Krankenschwestern wiesen uns auf die Corona-Präventivmaßnahmen hin: Maske muss immer getragen werden, sobald eine Person das Patientenzimmer betritt, oder wir das Zimmer verlassen.

Und dann durften wir, in Begleitung einiger Personen in weißen Kitteln und mit maskenbedeckten Gesichtern das Zimmer betreten. Wir sahen das schönste Wesen auf dieser Erde friedlich schlafend in ihrem Wärmebett. Wir hörten die Ärztin und die Krankenschwestern zwar akustisch im Hintergrund reden, aber richtig wahrgenommen haben wir nur unsere Tochter. Bilder und Gefühle, die uns heute noch Tränen in die Augen treiben und richtig schwer in Worte zu fassen sind. Es war eine positive Schockstarre, ein Moment, der derartig prägend war wie bisher nichts anderes.

Die nächsten Tage verbachten wir zu dritt im Spitalszimmer und kümmerten uns um unsere Tochter. Nach einigen tollpatschigen Wickel- und Trinkversuchen haben wir, mit großartiger Unterstützung der Schwestern, immer mehr Routine bekommen. Irgendwann ging auch unser Zeitgefühl verloren, da wir kaum geschlafen haben und rund um die Uhr den Baby-Überwachungsmonitor mit den vitalen Parametern im Blick hatten. Ich sehe den Bildschirm heute noch vor den Augen … .

Von den Spitalsbediensteten wurden wir regelmäßig besucht (Ärzt*innen, Psychologin, Baby-Masseurin, Krankenschwestern, Menschen mit Broschüren und Unterlagen …). Teilweise konnte man sie nur anhand der Körperumrisse wiedererkennen, da sie alle weiß trugen und ihre Gesichter bedeckt waren. Maske rauf, Maske runter, so ging es Tag und Nacht.

Nachdem alle Gesundheitschecks bei unserer Tochter positiv verliefen, sagte uns die Ärztin, dass wir voraussichtlich am draufkommenden Montag entlassen werden. Wir waren überglücklich, die ersten Tränen flossen … .

So blieb uns nur ein einziger Tag, Samstag, der 2. Mai, für die ganzen Besorgungen nachdem die Geschäfte wieder aufsperren durften. Am Abend fingen wir bereits an ans Organisatorische zu denken und setzten die erste Einkaufsliste und To-Do-Liste zusammen. An sich eine unmögliche Mission, aber nur wenn man keine guten Freunde hat.

Was dann folgte war für uns einfach überwältigend (sehr oft mussten wir an die „Floß-Übung“ aus dem EfKÖ-Kurs denken). Die Menschen, die uns nahestehen, leisteten Unglaubliches! Während wir noch im Spital bei unserer Tochter waren, fingen mein Bruder und seine Familie gleich damit an, die Räume babygerecht zu machen. Von allen Seiten flogen die Babysachen zu. Wickelkommode, Badewanne, Wippe, Hygienesachen, viel Kleidung (alles gewaschen und gebügelt!). Ein Gitterbett samt Matratze haben sie bei einer Nachbarin gefunden. >
Als ich am Samstagmorgen unsere Wohnung betrat, konnte ich sie kaum wiedererkennen. Eine unglaubliche Aktion, die uns maßlos stolz macht auf die Menschen in unserem Umfeld! Wir spürten einen bedingungslosen Zusammenhalt mit unseren Familien und Freunden, den wir vorher noch nie so intensiv wahrgenommen hatten!

Am Samstag, dem 2. Mai, dem ersten Einkaufstag nach dem Lockdown, teilten wir uns in Teams auf. Es wurden unsere Gästezimmer-Möbel abgegeben, neue Möbel fürs Kinderzimmer gekauft und montiert. Babynahrung, Fläschchen, Destillator, Flaschenwärmer und viele andere, mir teilweise bis dato unbekannte Gegenstände wurden besorgt. Die komplette Wohnung wurde gereinigt und dekoriert. Ich bekam sogar einen Milchzubereitungs-Crashkurs. Am Abend waren wir alle wirklich fertig, aber glücklich, alles hinbekommen zu haben.

Zwei Tage später, an dem besagten Montag, gab es wirklich grünes Licht und wir durften das Spital mit unserer Tochter verlassen. Wir konnten (buchstäblich) endlich die Masken fallen lassen und machten uns auf den Weg nach Hause.

In den kommenden Wochen und Monaten gab es jede Menge Behördenwege zu erledigen. Grundsätzlich sind diese durch die Abschaffung persönlicher Termine deutlich komplizierter, da diverse Unterlagen und Anträge nur noch kontaktlos übermittelt werden konnten. Eine zusätzliche persönliche Erklärung wäre sehr oft von Vorteil gewesen. Daraus resultierten leider häufig diverse Missverständnisse mit den Behörden, die dann teilweise sehr mühsam telefonisch geklärt werden konnten.

Wir müssen aber die Unterstützung und Hilfsbereitschaft des RAPs und insbesondere unserer Sozialarbeiterin hervorheben! Sie hat uns großartig unterstützt und war immer für uns erreichbar!

In wenigen Wochen feiern wir den ersten Geburtstag unserer Tochter. Alle Behördenwege sind bereits erledigt und der dazugehörige Stress erscheint uns mittlerweile völlig bedeutungslos. Die ersten Gehversuche unserer Tochter gelingen nicht immer, aber sie machen so viel Freude!
Sie ist ein entzückendes, entdeckungsfreudiges kleines Mädl. Unser Sonnenschein!

Das alljährliche Treffen der Südafrika-Community

Die Pandemie seit März 2020 war eine der größten Herausforderungen, die wir bisher je bewältigen mussten! Diese Aussage hörten wir beim alljährlichen Treffen der Südafrika-Adoptions-Community Ende August öfter, ohne zu wissen, dass die gerade geltenden Lockerungen schon bald wieder aufgehoben werden würden und wir weit über ein Jahr hinaus mit den Einschränkungen durch Covid-19 leben werden müssen.

Die Planung des Events verlief im Vorfeld sehr schwierig, da sich die geltenden Rahmenbedingungen für Gruppentreffen laufend veränderten. Vom kompletten Lockdown bis zu geringfügigen Öffnungen im Mai 2020 war alles dabei. Von der Community bekam ich unterschiedliche Meinungen, die von „wir lassen es heuer lieber und freuen uns auf 2021“, bis hin zu „wir halten das Eingesperrtsein nicht mehr aus, wir kommen bestimmt“ war alles dabei.

Nach vielem Hin und Her konnte das Wochenende dann doch wie geplant stattfinden. Das JUFA-Hotel Neutal im Burgenland war diesmal unser ausgesuchtes Ziel. Das Jugend- und Familienhotel arbeitete für uns ein sehr gutes Sicherheitskonzept aus, wenn eine Gruppe in der Größe von 90 Personen anreist.
Zum Sicherheitskonzept gehörte:

  • alle Aktivitäten nur im Freien
  • Buffet überdacht, aber auch im Freien
  • NMS-Masken und Sicherheitsabstand in allen überdachten Bereichen
  • Desinfektionsmittel vor allen Gemeinschaftsbereichen

Mit diesem Konzept brauchten wir definitiv Schönwetter, was uns mit viel Glück vom Wettergott auch beschert
wurde!

Unser Programm, auf welches sich alle sehr freuten, war eine 15-km lange Draisinenfahrt von Oberpullendorf nach Neckenmarkt. Auf halbem Weg gab´s in Stoob das Mittagessen im Garten des Restaurants „Magazin“. Schon am Abfahrtsbahnhof waren alle voller Vorfreude, als wir die Einweisung für die Handhabung der Draisinen bekamen.
Das JUFA Neutal bietet alles, was unser Herz begehrt: Es ist sowohl für Kleinkinder geeignet, als auch für Jugendliche. Als originelle Unterkünfte stehen „Jurten-Zelte“ bei der Zimmerwahl zur Verfügung.

Rund um unser organisiertes Programm gab es wieder das Angebot, bei unserer Psychologin Maria Eberstaller Einzelgespräche zu buchen, und die Kinder oder Jugendlichen konnten sich wieder für eine der Reflexionsgruppen anmelden. Beides wurde genutzt, was uns zeigt, dass diese Angebote von der Community benötigt werden. Eine Gruppe von Jugendlichen fand sich nach dem Abendessen rund um ein Lagerfeuer ein, dort wurde engagiert über Biographie und andere Themen diskutiert, welche die jungen Menschen gerade beschäftigen.

Das Treffen war sowohl für die Kleinen als auch die Jugendlichen ein riesiger Spaß!

Besonders freut es uns, wenn sich Familien zu uns gesellen, die schon länger nicht mehr in einer Gleichgesinnten-Runde waren.

Ebenso steht unsere Community offen für Familien mit dunkelhäutigen Kindern aus anderen Herkunftsländern und Pflegefamilien mit dunkelhäutigen Kindern. Hoffentlich erlauben es die Umstände der Pandemie, dass wir uns im Jahr 2021 wieder sehen können!

Anmeldung, bzw. Auskünfte bei:
Birgit Meisterl (b.meisterl[at]efk.at)

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