Dein erstes Jahr bei deiner neuen Familie

Alter: ab 0, annehmende Eltern gestalten für ihre Kinder

Optisch ist dieses Buch so gestaltet wie typische Babybücher zum ersten Lebensjahr. Dieses Buch widmet sich jedoch dem ersten Jahr in der Pflegefamilie und hat daher andere, der Situation eines Pflegekindes angepasste Überschriften wie: “Wie haben wir voneinander erfahren?“, „Der Kennenlerntag“, Dein erster Besuch bei uns“, „Der Einzugstag“, „Unser erstes gemeinsames Weihnachten“, „Deine leiblichen Eltern“, „Besuchskontakte“. Viele Seiten, die von den Pflegeeltern für ihre Kinder ausgefüllt und mit Fotos ergänzt werden können. Fein!

Dein erstes Jahr bei deiner neuen Familie von Michael Walch - faltershop.at

Murphy’s three homes (Englisch) – a story for children in foster care

von Jan Levinson Gilman

Altersempfehlung: 4 bis 8 Jahre

Murphy, ein süßer kleiner Hund, findet erst in seinem dritten Zuhause sein Glück. Die Geschichte aus der Sicht von Murphy drückt auch seine Gedanken und Sorgen, seine Unsicherheit und sein Bemühen aus.

Ein zweiseitiger Teil für Erwachsene ist eine wertvolle Ergänzung.

Maybe Days – A book for children in foster families (Englisch)

von Jennifer Wilgocki und Marcela Kahn Wright

Altersempfehlung: 4 bis 10 Jahre

Dieses wunderbare Buch beschreibt das Leben von Kindern in Pflegefamilien und nimmt ganz viele Themen auf, die da wichtig sein können. Es beschreibt auch kindgerecht die verschiedenen Berufe, wie Sozialarbeiter*innen oder Richter*innen, die im Leben des Pflegekindes eine Rolle spielen können.

Pflegekinder bekommen ja auf für sie ganz wichtige Fragen oft keine klare Antwort.

„Werde ich zu meinen leiblichen Ektern zurückkehren“? VIELLEICHT! MAYBE!

„Werde ich bei meinen Pfegeeltern wohnen bleiben?“ VIELLEICHT! MAYBE!

Das sind dann die Vielleicht-Tage, die „Maybe-days“….mit denen möchte das Buch helfen, zurechtzukommen!

Meine neue Mama und Ich

von Renata Galindo

Altersempfehlung: Ab 4 Jahren

Das Buch erzählt, wie der kleine Hund zu seiner Pflegemama Katze kommt und nimmt die Themen Kennenlernen, Trauer, Bindung, Anpassung, unterschiedliches Aussehen, Regeln, Hoffnung und vor allem Zusammenwachsen auf.

Die Bilder sind einfach, aber voller einfühlsamer Details und eignen sich wunderbar als Gesprächsbeginn.

Hier kann man das cover downloaden und auch ein Bilderbuchkino: https://nord-sued.com/programm/meine-neue-mama-und-ich/

Video:       https://vimeo.com/189861640

Charly und seine Herzensfamilie

von Anna Mila Wilken und Sabine Marie Körfgen

Altersempfehlung: ab 4 Jahren

In einer einfühlsamen und kindgerechten Sprache und mit bezaubernden Illustrationen öffnet das Buch den Blick für eine besondere Art, Familie zu werden.
Es schildert liebevoll den aufregenden Weg zu einer Pflege- oder Adoptiv-familie!

Ein Pluspunkt an dem Buch sind die süßen Illustrationen und die chronologisch gut aufgebaute und detaillierte Erzählung, in der auch das ältere Geschwisterkind, die Sozialarbeiterin, die leibliche Mutter und die Krisenpflegemutter vorkommen. So gibt das Buch auch jüngeren Kindern einen Einblick in die verschiedenen Rollen.

Ideal also für Familien, in denen bereits ein Kind lebt und die an Pflege oder Adoption denken.

Weniger gut gelungen finden wir die Wahl der Tierarten: Dass eine Tigerfamilie ein Schmetterlingskind (im Larvenzustand) aufnimmt, erscheint doch eine unglückliche Wahl! Und dass die Sozialarbeiterin am „Storchen“amt arbeitet und Kinder in der Rahmenhandlung auch durch fliegende Störche zu ihren Familien kommen ist eigentlich unverzeihlich und auch ein Widerspruch zur Haupthandlung!

Hier werden ergänzende Erklärungen der Vorlesenden notwendig sein.

Dies ergibt in der Zusammenschau also eine Empfehlung mit oben genannten Einschränkungen.

Von Mimi zu Mama und wieder zurück

von Viola Rohner und Paula Gerritsen

Jan hat Geburtstag. Und weil er eine Mutter und eine Pflegemutter hat, feiert er zwei Mal; zuerst bei Mimi, dann bei Mama. Bei Mama kann er endlich wieder mit Hund Bruno herumtollen. Am liebsten hätte Jan ihn ständig bei sich…

Doch keinen lieb ich so wie dich!

von Katharina Maria Huber

Ein Buch zum Schmunzeln und Wohlfühlen. Diese Geschichte vom Hasenvater Fips und dem Gänseküken Pieps zeigt, dass es nichts Trennendes gibt, wenn die Herzen offen sind. Eine berührende Geschichte, die sowohl die Herzen von Kindern als auch von Erwachsenen erfreut.

Jakob und das Rote Buch

von Franz-Joseph Huainigg und Verena Hochleitner

Jakob wohnt bei seinen Pflegeeltern Anna und Bernd. Einmal im Monat trifft er seinen Sozialarbeiter Robin. Robin ist es auch, der Jakob ermuntert, sich auf die Suche nach seiner Herkunft zu machen – mit einem roten Buch, in dem er Erinnerungen und Fotos sammelt. Seite für Seite gewinnt Jakob seine Identität…

Der kleine Aus-dem-Nest-Faller

von Sabine Wielicki

Wie erkläre ich meinem Kind, dass es als Pflege- oder Adoptivkind „richtige Eltern“ hat, und dass seine Adoption oder Pflege ein ganz natürlicher Vorgang ist?

Sabine Wielicki, Mutter von drei Kindern, hat diese Geschichte für ihr Patenkind Lisabet geschrieben. Einfühlsam erzählt die Autorin vom Leben der Vögel in einem Baum, der ihre Welt ist, von der Not eines kleinen Vogelkindes, das von seinen hungrigen Geschwistern aus dem Nest gedrängt wurde – und wie es ein neues Zuhause findet.

Die Fabel vom kleinen Knoti

Wie ein kleiner Bär es schaffte eine neue Familie zu finden

von Rolf Huhn

Knoti ist ein kleiner Braunbär, der es schafft, mit Hilfe einer Füchsin ein neues Zuhause bei Familie Dachs zu finden. Er bewältigt den Wechsel in eine neue Familie, geht in die Waldtierschule, besucht seine Bärenmutter und erlebt einige Abenteuer.

Wir haben gute Gründe

von Oliver Hardenberg und Imke Stolz

Altersempfehlung: ab ca. 6 Jahren, aber nur gemeinsam mit den Eltern 😉

Die zehn illustrierten Geschichten beschäftigen sich mit typischen Verhaltensweisen von Pflegekindern in ihren neuen Familien. Dabei werden die Gründe, die Kinder dafür haben, sorgsam herausgearbeitet. Das Lesen bietet allen Beteiligten die Chance, die Zusammenhänge besser zu verstehen.

Der zweite, nur für Erwachsene gedachte Teil, bietet fachliche Hintergründe und richtet sich an annehmende Eltern, Fachkräfte und alle, die mit Pflegekindern zu tun haben und sie besser verstehen wollen.

Charly auf dem Weg zu seiner Herzensfamilie

ab 7 Jahren

Charly ist es gewohnt, dass seine Schmetterlingsmutter manchmal für Stunden fortbleibt. Heute lässt sie sich besonders viel Zeit. Charly ist zunehmend mulmig zumute. Er ist erschöpft, einsam und hat Hunger und Durst. Doch dann taucht plötzlich am Horizont ein Storch auf. Damit beginnt Charlys Weg zu seiner Herzensfamilie… Dieses Buch schildert die Geschichte eines Kindes, das von seiner Mutter nicht versorgt werden kann, und beschreibt mitfühlend seine Erlebnisse und Empfindungen auf dem Weg zu seiner Herzensfamilie, bei der er ein neues Zuhause findet.

Das Buch ist aus der Sicht der kleinen Raupe Charly geschrieben und ist die VOR-Geschichte zu „Charly und seine Herzensfamilie“- ein Buch, das mehr von den Erlebnissen der annehmenden Familie erzählt.

Weiterhin empfinden wir die Wahl der Tierarten als nicht ideal; fein ist es aber, dass das Buch die Herausforderungen, die das Raupenkinf mit seiner ersten Mama eröebt aufnimmt, die Sozialarbeiterin beschreibt, die Krisenpfegefamilie und das Kennenlernen und eingewöhnen bei der annehmenden Familie.

Die Illustrationen wirken leider manchmal recht bedrohlich und duster; gut gemeint, um die Herausforderungen zu unterstreichen, aber zu stark das Schwierige betonend, unserer Meinung nach.

Charly auf dem Weg zu seiner Herzensfamilie Buch - Weltbild.de

Herzwurzeln

von Schirin Homeier und Irmela Wiemann

Altersempfehlung: von 5 bis 12 Jahren

Janniks Leben steht auf dem Kopf: Er lebt seit ein paar Wochen bei Pflegeeltern. Alles ist neu. Wieso kann er nicht einfach wieder bei seiner Mami wohnen, wie es sich gehört?

Dann freundet er sich mit der gleichaltrigen Ayana an, die ein Adoptivkind aus Afrika ist. Sie ist bei ihren annehmenden Eltern glücklich und sehnt sich dennoch nach ihren „Afrikaeltern“.

Beide Kinder sind auf der Suche nach ihren Wurzeln. Zusammen finden sie heraus: Kinder können neue Eltern sehr liebhaben und zugleich ihre leiblichen Eltern im Herzen tragen. Wie Jannik und Ayana, haben alle Pflege- und Adoptivkinder zwei Familien: eine, aus der sie kommen, und eine, in der sie jetzt leben. Wo gehören sie hin?

In einer liebevoll illustrierten Bildergeschichte und einem altersgerechten Informationsteil erhalten Pflege- und Adoptivkinder sowie deren Bezugspersonen Erklärungen und Anleitungen, um ihre spezielle Situation besser zu verstehen und anzunehmen. Ein prägnanter Ratgeberteil für Erwachsene rundet das Kinderfachbuch ab.

Die unglaubliche Geschichte der Tracy Baker

von Jacqueline Wilson

Das Leben kann hart sein, findet Tracy Baker, besonders wenn man im Kinderheim wohnt, die beste Freunin einen im Stich lässt und man Geburtstagstorten teilen muss. Aber mit all dem wird Tracy fertig! Sie will das Beste aus ihrem Leben machen! Außerdem ist sie sich sicher, dass eines Tages eine wunderschöne Mama vor der Tür stehen und sie abholen wird…

Bühne frei für Tracy Baker

von Jacqueline Wilson

Tracy kann ihr Glück kaum fassen: Ihre Mutter hat angekündigt, sie über die Weihnachtsfeiertage im Heim zu besuchen! Und dann bekommt sie auch noch eine Rolle im Weihnachtsmärchen, das an der Schule aufgeführt wird. Nun heißt es fleißig üben. Doch nach einem Streit mit ihrer Erzfeindin Christine darf Tracy nicht mehr mitspielen! Natürlich ist sie am Boden zerstört, aber zum Glück hat sie in Peter einen wirklich guten Freund. Und der setzt alle Heben in Bewegung, um Tracy zu helfen.

Tracy Baker ist unschlagbar

von Jacqueline Wilson

Tracys sehnlichster Wunsch hat sich erfüllt: Endlich lebt sie bei Traum-Pflegemutter Cam. Eigentlich könnte sie jetzt so richtig glücklich sein. Doch das ist gar nicht so einfach, besonders wenn die Lehrerin eine alte Schreckschraube ist, die Mitschüler sich über einen lustig machen und Tracy Cam nichts von alldem erzählen kann. Aber Tracy wäre nicht Tracy, wenn sie nicht 1000 galaktisch gute Pläne hätte, um dem Glück ein wenig nachzuhelfen…

Mein liebes Selbst

Von: Galila Ron-Feder

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Beim Lesen dieses Buches fühlt man sich in die Erlebenswelt eines Kindes hineinversetzt. Der Ich-Erzähler Zion berichtet von seinem Leben bei Mutter und Oma und dem Wechsel in die Pflegefamilie.

Berührend und gleichzeitig auch humorvoll kann der/die Leser*in den Gedanken des Buben folgen und sich mit ihm gemeinsam wundern, wie unterschiedlich Menschen und Leben doch sein können. Obwohl das Buch bereits 1990 in Israel geschrieben wurde und dadurch sowohl zeitlich als auch geografisch aus einer anderen Lebenswelt stammt, so sind die Gefühle und Gedanken doch zeitlos und hochaktuell.

Sag Leen zu mir

von Koos Meinderts

Nett sind sie wirklich, Wim, Karin und ihr Sohn Roel. Aber als Leen zu ihnen kommt, will er zuerst nicht mal seinen Koffer auspacken. Das lohnt sich einfach nicht, findet er. Bestimmt wird seine Mutter bald gesund und dann wohnt er wieder bei ihr und geht in seine alte Schule. Eine Pflegefamilie braucht er doch überhaupt nicht…

So ist das, wenn man sich liebhat

von Gunn Bohmann

„Das wollen wir doch mal sehen“, hat Mama gesagt, als der erste Brief vom Amt kam, in dem stand, dass Fia zu Pflegeeltern soll. Aber als der dritte Brief kommt, sagt Mama nichts mehr. Sie lässt es geschehen, dass Fia jetzt bei Johan und Vesla wohnen muss. Johan hat eine Schaukel in den Baum gehängt, mit der kann Fia bis in den Himmel fliegen, und Vesla schenkt ihr sogar einen Hund. Eigentlich sind die beiden sehr nett, und Fia müsste sie richtig gern haben. Aber was soll dann aus Mama werden? Und darf man das überhaupt – mehrere Menschen gleichzeitig liebhaben?

Diese eine Blume, die uns verbindet

Von Karl Maria Laufen

Altersempfehlung: ab 16

Acht junge Menschen berichten ungeschminkt, ehrlich und aufrichtig aus ihrem Leben – davon, warum sie nicht in ihrer Familie groß wurden, von dem Zusammenleben in ihrer (Pflege-)Familie und ihrem Weg in die Selbständigkeit.
Es sind bewegende Rückblicke auf ganz individuelle Lebensverläufe, deren Gemeinsamkeit ein schwieriger, fremdbestimmter Start ins Leben ist. Biografien, in denen die Normalität zu Beginn des Lebens auf den Kopf gestellt scheint.
Pflegekinder haben in unserer Gesellschaft wenig Lobby. Dieses Buch ist ein kleiner Beitrag, für das Thema zu sensibilisieren.

Dieses Buch entstand im Rahmen der Arbeit mit ehemaligen Pflegekindern von Löwenzahn Erziehungshilfe e.V. in Oberhausen und wird auch von Birgit Lattschar, selbst Autorin im Bereich Biografearbeit, wärmstens empfohlen.

Adoptiv- und Pflegekindern ein Zuhause geben

Informationen und Hilfen für Familien

von Irmela Wiemann

Es sind meist ähnliche Herausforderungen, denen sich Eltern stellen müssen, wenn sie ein Kind adoptieren oder in Pflege nehmen: Wie fördert man eine positive Identitätsentwicklung? Wie fängt man frühe seelische Verletzungen auf? Wie gestaltet man Kontakte zur Herkunftsfamilie und Geschwisterbeziehungen?

Ratgeber Pflegekinder

Erfahrungen, Hilfen, Perspektiven

von Irmela Wiemann

Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund: Sie informiert und differenziert, sie zerstört Illusionen und macht Mut, sie benennt Probleme und weist neue Wege. Hinter dem ganzen Fachwissen wird auch ein tiefes menschlices Mitgefühl spürbar und der Wunsch, den Familien in ihrer Ausnahmesituation beizustehen. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)

Pflege- und Adoptivkinder

Familienbeispiele, Informationen, Konfliktlösungen

von Irmela Wiemann

Pflege- und Adoptivkinder haben zweimal Eltern: biologische und soziale. Diese Wirklichkeit prägt sie für ihr ganzes Leben. Das Buch zeigt, wie das Aufwachsen von Adoptiv- und Pflegekindern gestaltet werden sollte und wie ihnen eine positive Entwicklung ermöglicht werden kann. Je mehr Pflege- und Adoptivkinder über ihre Herkunft wissen, je mehr Bindeglieder zugelassen werden, desto stabilere Persönlichkeiten werden sie später als Erwachsene, weil sie die zwei Welten, aus denen sie bestehen, zusammenfügen können.

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